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Passivhäuser gibt es viele – es wird Zeit für das Passivboot. Das dachte sich der in der Schweiz beheimatete Segler, Forscher - und vor allem: Abenteurer - Peter Gallinelli und baute eine Yacht voller innovativer und revolutionärer Ideen. Mit Unterstützung von Klingenburg.

Gallinellis Yacht „Nanuq“ (Inuit-Name für Eisbär), ein knapp 18 Meter langer Segler aus Aluminium, ist im Prinzip ein schwimmendes Iglu. Das ist auch gut so, denn die Pläne des Skippers sind nicht ohne: Die „Nanuq“ soll samt Crew im grönländischen Packeis festfrieren und überwintern – bei Temperaturen von bis zu 40 Grad unter null. „Passive igloo project“ nennt Gallinelli das Abenteuer im ewigen Eis.

Kern im Kreislaufsystem der Iglu-Yacht ist ein Gegenstrom-Plattenwärmetauscher von Klingenburg. Der GS-18/150 ist mit Epoxidharz beschichtet, das macht den Wärmetauscher seewasserfest.

Der Plattentauscher trägt wesentlich dazu bei, dass die „Nanuq“ im ewigen Eis energieautark bleibt. In der kleinen, komplett isolierten Kajüte kann allein durch Körperwärme und Kochen eine Temperatur erreicht werden, die 25 Grad über der Außentemperatur liegt. Der GS-18/150 gewinnt einen erheblichen Teil dieser Wärme zurück.

Der GS 18 von Klingenburg
Der GS 18 von Klingenburg

Wie die Grafik zeigt, wird zunächst die kalte Außenluft (1) durch das Meerwasser (2) erwärmt. Der Gegenstrom-Plattentauscher (3) verwertet die höhere temperierte Abluft aus der Kajüte (4) und erwärmt die so eingehende Luft weiter. Die Beispielrechnung zeigt, dass aus minus 30 Grad der Außenluft plus acht Grad an Bord werden. Die restliche Wärme soll elektrische Energie liefern, die von Windrädern auf dem Packeis generiert wird.

Peter Gallinelli in der Kajüte seines Expeditionsbootes Nanuq. Die Wohn- und Lebenszelle des Iglu-Bootes ist voll isoliert. Sechs Zentimeter dicke Fensterscheiben schützen die Crew vor arktischer Kälte.
© Bilder: Lisa Gallinelli, Kalle Schmidt, Peter Gallinelli
(1) Aussenluft; (2) Wasser; (3) GS 18 Wärmetauscher; (4) Kajüte; (5) Kondenator

Das „Passive igloo project“ steht ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, doch es dient noch weiteren Forschungszwecken. Für den staatlichen französischen Wetterdienst Météo France setzt die Crew drei Wetterstationen in Form von Bojen aus. Und für die Umweltorganisation Ocean eye entnehmen die Segler Wasserproben, um die Plastikkonzentration in arktischen Gewässern zu messen.

Mehr zum Nanuq-Projekt auf http://igloo.sailworks.net/.

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung veröffentlichte dazu diesen Artikel.

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